Seien Sie nicht aufdringlich: Achten Sie auf mobilen Datenschutz

Thomas Butta Chief Strategy & Marketing Officer

Ein großer Vorteil von mobilen Apps ist die Möglichkeit, Verbraucher mit Push-Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm ihres Smartphones zu erreichen, wo immer sie gerade sind – und genau dann, wenn es wichtig ist. Das ist der große Vorteil. Die Kehrseite? Diese Art des direkten Zugangs verleitet dazu, zu viel zu kommunizieren.

Wenn es ans Teilen von Daten geht, entscheiden sich die Verbraucher schnell gegen Ihre App

In der kundenzentrierten Welt von heute haben die Verbraucher mehr Kontrolle über ihre Daten als jemals zuvor. Und sie meiden Marken, die ihre Bedürfnisse nicht erfüllen.

Ab der Version iOS 15 können Apple-Nutzer festlegen, wann und wie oft sie Benachrichtigungen erhalten. Außerdem bietet Apple anonyme E-Mail- und IP-Adressen und das Blockieren von Tracking-Pixeln in E-Mails. Bevor ein Apple iOS-Nutzer die App einer Marke überhaupt heruntergeladen hat, legen Datenschutz-Kennzeichen deren Datenerfassungspraktiken offen. Sobald der Nutzer die App installiert hat, gibt ein App-Datenschutzbericht detailliert Auskunft darüber, wie oft die App Zugang zu sensiblen Daten anfordert und wohin diese Daten weitergegeben werden.

Auch das neue Datenschutz-Dashboard von Android 12 „bietet einen Überblick über Ihre Berechtigungseinstellungen sowie darüber, auf welche Daten wie oft und von welchen Apps zugegriffen wird. Außerdem können Sie App-Berechtigungen direkt vom Dashboard aus leicht widerrufen.“

Diese Änderungen sind ein großer Gewinn für die Privatsphäre der Verbraucher. Sie bedeuten aber auch, dass sich Marken auf eine neue Ära der Kundenorientierung einstellen müssen, in der die Menschen immer wählerischer werden und genau bestimmen wollen, welche Informationen sie einer Marke zur Verfügung stellen und wie, wann und wo sie mit ihr interagieren.

Ein Schlüsselelement für die Bindung von App-Nutzern ist es, ihnen auf Nutzerebene die Kontrolle über ihre Daten und die Art und Weise der Interaktion zu geben. Eine Airship-Umfrage ergab kürzlich, dass Verbraucher eher bereit sind, sich auf Markenkommunikation einzulassen, wenn sie die Kontrolle über deren Grund (43 %), Frequenz (41 %) und Kanäle (40 %) haben.

Umgekehrt ist das Fehlen von Funktionen, mit denen die App-Nutzer die Häufigkeit und Relevanz der erhaltenen Nachrichten kontrollieren können, ein wesentlicher Opt-out-Grund. In allen Ländern meldeten sich Verbraucher am häufigsten (51 %) von der Smartphone-Kommunikation einer Marke ab, wenn sie zu oft zu viele Nachrichten erhielten. Der zweithäufigste Grund (40 %) waren „Informationen, die für mich nicht relevant/personalisiert sind.”

Nur weil Sie etwas zu sagen haben …

Nur weil Sie etwas zu sagen haben, heißt das noch lange nicht, dass Ihr Kunde es auch hören will. Die Verbraucher von heute sind sich ihrer Datenschutzrechte bewusster als je zuvor. Sie lassen sich mit Marken ein, die ihre Privatsphäre respektieren, ihre Bedürfnisse erfüllen und ihre Aufmerksamkeit verdienen. Im Umkehrschluss heißt das: Machen Sie einen falschen Schritt – entweder durch eine technische Panne oder eine verpatzte Kommunikation – und Sie müssen damit rechnen, dass Sie ignoriert werden oder die App gelöscht wird.

Stellen Sie sicher, dass Ihre App ein kanalübergreifendes Preference-Center wie das Airship AXP Preference Center bietet, damit Ihre Kunden Ihnen auf einfache Weise mitteilen können, was sie wollen. Und was sie nicht wollen. Ein Opt-Out – oder vorzugsweise ein Opt-Down – sollte deshalb über alle Ihre Kanäle genauso einfach sein wie ein Opt-In. Das In-App-Präferenzen-Center von Airship ist das einzige auf dem Markt, das alle Kommunikationskanäle und Präferenzen abdeckt.

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